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Notice “Albret” du Lexikon des Mittelalters

Paru dans : Lexikon des Mittelalters, 1977-1999, 326-327.


Albret, Haus v. Die gascogn. Familie A. (»de Lebret«) stammt aus dem gleichnamigen Kirchspiel (heute Labrit) im Herzen der Landes (SW-Frankreich). Ihre ersten Mitglieder werden in der 2. Hälfte des 11.Jh. faβbar. Während des 12. und zu Anfang des 13.Jh. dehnen die A. ihre Besitztümer nach N (Sore, Cernès, Cazeneuve) und nach O (Casteljaloux, Nérac) aus. Die Verwandtschaft, die Amanieu VI. (1240/70) mit Kg. Heinrich III. v. England verbindet, und die Verlagerung des Zentrums des Hzm.s Aquitanien nach Bordeaux stärken ihre Macht. Aber erst mit Amanieu VII. (1294-1324) und seinen Söhnen, Bernard Aiz V. (1324-59) und Bérard I. v. Vayres, beginnt der Aufstieg der Familie. Die Erbfolge in direkter Linie während dreier Jh., die Länge der Regierungszeiten, die Einführung einer festen Erbfolge mit Erstgeburtsrecht haben dazu beigetragen. Dank einer geschickten Heiratspolitik (Vayres, Langoiran, Gironde) und einiger Erbschaften (Tartas, Rions, Bergerac) wächst das Erbgut unaufhörlich. Schlieβl lassen sich die A. von der Mitte des 13. bis zur Mitte des 14.Jh. ihre Unterstützung der engl. Kg.e mit mehreren Seigneurien in den Landes (Born, Maremne, Marensin) und im Bordelais bezahlen. Unter der Herrschaft von Arnaud Amanieu (1359-1401), Karl I. (1401-15) und Karl II. (1415-71) werden die A. zu Verbündeten der Kg.e v. Frankreich; sie weiten ihre dynast. Beziehungen aus (Bourbon, Sully, Armagnac, Rohan) und vergröβern erneut ihren Besitz (Güter im Berry und den Gft.en Dreux und Gaure). Durch eine Reihe bedeutender Heiraten steigen sie in den höchsten frz. Adel auf. Als Witwer von Françoise V. der Bretagne, der Gfn. v. Périgord, Vicomtesse v. Blois und Limoges, gelingt es Alain d. Gr. (1471-1522) zwar nicht, Anna, die Erbin der Bretagne, zu heiraten; dafür besteigt jedoch sein Sohn Jean aus seiner Ehe mit Katharina v. Foix den Thron von Navarra (1494-1516), und sein Enkel Heinrich heiratet Margarete v. Valois-Angoulême. Aus der Verbindung ihrer Tochter Jeanne d’Albret mit Antoine v. Bourbon stammt der spätere Kg. v. Frankreich, Heinrich IV.

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Pessac
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EAN html : 9782356135094
ISBN html : 978-2-35613-509-4
ISBN pdf : 978-2-35613-511-7
Volume : 4
ISSN : 2827-1912
Posté le 15/11/2025
1 p.
Code CLIL : 3385
licence CC by SA
Licence ouverte Etalab

Comment citer

Marquette, J.-B., “Notice « Albret » du Lexikon des Mittelalters”, in : Boutoulle, F., Tanneur, A., Vincent Guionneau, S., coord., Jean Bernard Marquette : historien de la Haute Lande, vol. 1, Pessac, Ausonius éditions, collection B@sic 4, 2025, 33-34, [URL] https://una-editions.fr/albret-lexikon-des-mittelalters
Illustration de couverture • d'après “Atlas de Trudaine pour la ‘Généralité de Bordeaux n° 6. Grande route de Bordeaux à Bayonne. Les douze premières cartes du plan de cette route. Cy 15 cartes’.
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